Software und Vernetzung sind die großen Treiber des Fortschritts in der Produktion. Das gilt nicht nur für Verwirklichung der chaotischen Fertigung. Digitale Lösungen sorgen auch dafür, dass Werkzeugmaschinen bedienbar bleiben und von immer weniger Facharbeitern betreut werden müssen.
Die Basis all unserer Initiativen bei diesem Projekt war eine tiefgründige Analyse der Produktionsprozesse. Mit dem Team von EMAG isolierten wir sinnvolle Arbeitsschritte und gliederten sie in User Journeys. So visualisierten wir die Bedürfnisse der unterschiedlichen Nutzergruppen.
„Unser Team hat sich ein fundiertes Verständnis von digitalen und vernetzten Produktionssystemen erarbeitet. Gemeinsam mit EMAG entwerfen wir Landkarten für die Welt der Produktion, um aktuelle Herausforderungen sichtbar zu machen und Chancen für zukünftige, vernetzte Produkte zu identifizieren.”
Mit dem Anspruch eine Benutzerschnittstelle für alle Maschinen zu schaffen starteten wir in den Prozess. Doch der Weg hin zu einer schlüssigen User Experience führt über diverse Herausforderungen: Wie lassen sich die vielen unterschiedlichen Workflows auf einen Nenner bringen? Welche Bedürfnisse haben die Menschen in den einzelnen Prozessschritten? Mit den gewonnenen Erkenntnissen aus der User Research definierten wir drei Prinzipien, die das Rückgrat des neuen Ökosystems bilden.
Werker müssen immer mehr Maschinen parallel bedienen. Gleichzeitig kann der Bedarf an Facharbeitern nicht ausreichend gedeckt werden. Die Bedienoberfläche einer Maschine muss deshalb klar aufgebaut und intuitiv bedienbar sein. Wir reduzieren Einarbeitungszeiten und erhöhen Effizienz und Qualität der Produktion.
Die Verfahren in der Weich- und Hartbearbeitung von Metallen sind sehr unterschiedlich. Durch die Entwicklung einheitlicher Bedienmuster lösen wir einen Teil der dadurch entstehenden Komplexität auf. Werker wechseln somit problemloser zwischen verschiedenen EMAG-Maschinen und Bearbeitungstechnologien.
Eine moderne Produktion lebt von größtmöglicher Transparenz und Flexibilität. Maschinendaten werden gesammelt und über moderne Web-Technologien aggregiert und aufbereitet. Auf deren Basis unterstützen wir Entscheidungen an der Maschine durch Visualisierungen, sinnvolle Automatisierung und künstliche Intelligenz.
Das EDNA Panel ist die zentrale Benutzerschnittstelle zur Werkzeugmaschine. Sowohl Ausstattung als auch Design wurde auf die heterogenen Anforderungen zugeschnitten. Durch die integrierte Betrachtung von Hard- und Software ist es gelungen, einen einheitlichen und für alle Kontexte sinnvollen Aufbau des Panels zu entwickeln. Wichtige globale und sicherheitsrelevanten Funktionen sind direkt in den Rahmen integriert.
Das Geräteformat und die Platzierung der Bedienelemente machen das Panel maximal übersichtlich und ergonomisch. Variable Aufhängungsvarianten bieten große Freiheiten bei der Montage und Geräteausrichtung. Das Panel kann zusätzlich durch Module wie Tastatur oder Button-bar erweitert werden.
Mit EDNA entwickelten wir eine 360°-Experience für die Metallbearbeitung: Von der Einrichtung einer Maschine über ihre Bedienung und Umrüstung bis zur Prozessüberwachung im größeren Produktionskontext.
Intuitiv und adaptiv: Wichtige Produktionsdaten werden grafisch aufbereitet und auf einen Blick erfassbar. 3D-Darstellungen verdeutlichen den Werkzeugstatus. Da Software und Panel als Einheit betrachtet wurden, ist auch das Zusammenspiel zwischen Touch-Bedienung und Hardware-Elementen optimal ausgearbeitet: Je nach Situation passt sich die Hardware adaptiv an den Maschinenstatus an.
Modular: Beim Einrichten und Umrüsten ist Flexibilität und eine schnelle, fehlerfreie Bedienung entscheidend. Durch die Entwicklung der EDNA Nodes lassen sich Prozesse flexibel aus einer Bibliothek von Einzelschritten zusammenstellen. Der Nutzer wird komfortabel durch alle notwendigen Eingaben geführt und baut so Schritt für Schritt hochindividuelle Prozessabläufe auf.
Die Life Line ist ein übergreifendes Analysewerkzeug für die Produktion. Echtzeitdaten aus den Maschinen werden zusammengeführt und als nützliche Informationen und Handlungsempfehlungen aufbereitet.
Dabei geht es nicht um die reine Durchleitung von Maschinendaten. Vielmehr ist Life Line ein Portal für datengetriebene Services, die aus Verfahrenswissen und Algorithmen wertvolle Statusmeldungen und Empfehlungen generieren. Die Applikationen können über einen Marktplatz flexibel und bedarfsgerecht kombiniert werden.
Cross-Market: Life Line verarbeitet auch Daten anderer Werkzeugmaschinen-Hersteller. EMAG setzt auf moderne Schnittstellen und Industrie-Standards wie umati, um den Kunden einen optimalen Überblick ihres gesamten heterogenen Maschinenparks zu bieten.
Cross-Device: Funktion und Anzeige sind für verschiedenste Kontexte optimiert: Von großen Status-Monitoren in der Produktionshalle bis zu Apps für Smartphone und Smartwatch können Art und Umfang der Inhalte auf Kontext und Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden.
Das EMAG-Ökosystem mit EDNA und Life Line wird in einer interdisziplinären Konstellation erarbeitet – wir sind stolz und dankbar, Teil dieses engagierten Teams zu sein. Wir begleiten EMAG bei der strategischen Produktausrichtung, gestalten die User Experience der Hard- und Software und setzen zusammen mit unseren Partnern die Frontend-Entwicklung um.
Das Intuity Media Lab sieht sich als Kundschafter auf dem Weg der digitalen Transformation. Wir eilen unseren Auftraggebern in die digitale Zukunft voraus und kommen mit neuen Erkenntnissen, zum Beispiel über zukünftige Technologien, unartikulierte Kundenbedürfnisse und innovative Geschäftsideen zurück.
Nach dem Blick in die Zukunft helfen wir Organisationen, diese Zukunft aktiv zu gestalten. Unser Alleinstellungsmerkmal ist unser Vorgehen: Unser Werkzeugkasten zum Erschließen der Zukunft setzt sich aus Methoden zusammen, die wir aus der Softwareentwicklung entlehnen und mit Kreativitätsmethoden erweitern. Softwareentwickler sind ständig mit komplexen Systemen und unklaren Anforderungen konfrontiert. Dennoch werden von ihnen planbare, funktionierende Lösungen erwartet. In einem volatilen Umfeld, mit unklaren Start- und Zielbedingungen, greifen klassische lineare Vorgehensweisen nicht. Die Tragweite neuer Lösungen muss mit Hilfe rascher Prototypen verstanden werden. Nur so können die Erkenntnisse aus der Praxis in die Strategie zurückgeführt werden. Das gilt auch für die Beeinflussung Ihrer Unternehmenszukunft.
Mit unseren Prozessen bringen wir Denken und Machen, Strategie und Umsetzung, Auftraggeber und Auftragnehmer in Dialog. Wir laden Sie ein, mit Intuity in Dialog zu treten, um gemeinsam die Zukunft der Industrie 4.0 zu gestalten.