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Raum mit Technik, Maschinen und Kabeln

Portrait von Matthias Wagler
Matthias Wagler

28.02.2007

Das neue Netz unterm Mikroskop – Part 2

Nach dem ersten Blick durch das Mikroskop auf die Strömungen der Online Welt, folgt nun der zweite Streich. Die Grundlage dafür liefert die, im ersten Teil bereits angedeutete, zunehmende Verlagerung des Lebens in die Online Welt. Zoomen wir das Mikroskop mal zurück und richten es zusätzlich auf einen weiteren Trend unter unserer Linse: Die Mobilität.

Laut Gartner ist das Potential des mobilen Web noch lange nicht ausgeschöpft:

„In a few short years, wireless capabilities have made a quantum leap for businesses and consumers alike. Wireless devices and technologies are multiplying overnight – offering flexible new ways for people to connect, communicate and exchange vital information. Add to that the exponential rise of wireless end-users and ever-expanding capabilities of wireless service providers, and you have a business equation with success written all over it… or do you?”

Dabei liegen die Vorteile der Entwicklung vom herkömmlichen Desktop hin zum mobilen Web Desktop für Nutzer zunächst auf der Hand:

  • Wichtige Daten und Informationen sind ständig und von überall aus verfügbar
  • Keine lästige Synchronisierung zwischen Rechnern nötig
  • usw.

Diese Überlegungen bringen mich zu zwei weiteren Punkten für unsere Untersuchungs-Liste.

Punkt 2: Online als Dauerzustand

Mobiles Web klingt aus Sicht heutiger mobile Endgeräte nach lästigem Drücken zu kleiner Tasten, schlechter Menüführung und langen Ladezeiten. Mobile Endgeräte kommen derzeit nicht annähernd an Bedienbarkeit, User Experience und Standardisierung ihrer entfernt verwandten Desktops heran. Dies ist wohl einer der wichtigsten Gründe weshalb Otto Normal User das Web momentan hauptsächlich stationär vom Heimrechner betritt.

Die Lücke zwischen Desktop und mobilen Endgerät ist wohl durch die eingeschränkteren, technischen Möglichkeiten der Mega-Taschenrechner zu erklären. Diese Lücke wird jedoch zusehends kleiner. In Verbindung mit verbesserten Ãœbertragungstechnologien und billigeren Preisen für Anwender wird „Online“ wohl zukünftig neu definiert werden: als selbstverständlicher Dauerzustand.

Punkt 3: Intuitive, mobile Schnittstellen

Ich denke über das iPhone wurde an anderer Stelle ausführlich berichtet. Für mich liegt die Genialität des Produktes vor allem darin, eine mobile, maximal bedienbare Schnittstelle in die Online-Welt von morgen zu schaffen. Vorausgesetzt das kleine Kästchen lässt sich wirklich so intuitiv bedienen, wie es Steve Jobs mit Freude vorgemacht hat.

Wieso soll man sich noch mit Stadtplänen ärgern, wenn doch der Supercomputer in der Hosentasche (in diesem Fall das iPhone mit Zugriff auf Google Maps) viel mehr leisten kann. Beschränkter Datenspeicher und Rechenkraft braucht das Device der Zukunft nicht zu stören, denn es hat ja den leistungsfähigsten Computer der Welt (nein, nicht Deep Thought sondern das WWW) als unsichtbaren Bruder im Hintergrund.

Alles was der zukünftige Kommunikator leisten muss, ist eine intuitive Schnittstelle zum großen Bruder zu schaffen. Eine intuitive Schnittstelle zu den Informationen und aktuellen Diskussion der Welt (Google, etc.), zu meinen Arbeitsprozessen (Backpackit), Stikkit, zu meinen Kontakten (Xing), zu meiner Musik (Last.fm), zu Unterhaltungsangeboten (z.B. Podcasts)…

Bestimmte Medienverhalten, die im Moment aufgrund der technischen Einschränkungen entstanden sind, werden sich dadurch ebenfalls weiter entwickeln. Es spricht z.B. nichts dagegen, dass sich der iPod (oder welches Device auch immer) aktuelle Podcasts in Zukunft selbstständig aus dem Netz saugt. Das „lästige Synchronisieren“ zwischen PC und iPod kann somit entfallen.

Da die Entwicklung hin zum einfach bedienbaren, leistungsfähigen, mobilen Endgerät sicher weiter rasant steigen wird, darf man gespannt sein, was uns da in Zukunft noch alles in die Hand- bzw. Hosentaschen fällt. Und vor allem wie das Ganze unser zukünftiges Leben beeinflussen wird.

Mit Part 3 fortfahren.